Gemeinsamer Aufruf zur Kundgebung am 29. Juni 2024: Essen steht zusammen für Demokratie, Vielfalt und Toleranz – Kein Raum für Hass und Hetze!

Die „Alternative für Deutschland“ plant ihren Bundesparteitag in Essen abzuhalten. Wir, das sind Aufstehen gegen Rassismus Essen, die Essener Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat – gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt und Essen stellt sich quer, wollen daher am 29. Juni 2024 auf dem Messe-Parkplatz P2 ein deutliches Zeichen gegen Hass und Hetze setzen unter dem Titel

„Zusammen für Demokratie, Vielfalt und Toleranz – Kein Raum für Hass und Hetze!“

Die Versammlung steht im Zeichen des gemeinsamen Engagements für eine offene, tolerante und demokratische Gesellschaft. Gegen rassistischen Hass und gegen Hetze von Rechtsaußen setzen wir gemeinsame Werte wie Demokratie, Vielfalt und Respekt.

Neben einem Markt der Möglichkeiten als Ort der Begegnung und des Austauschs ist ein Bühnenprogramm mit hochkarätigen Rednerinnen und Rednern zu diversen gesellschaftlichen Themenfeldern geplant. Abgerundet wird das Programm durch ein Konzert im Anschluss. Dadurch wird deutlich: Wir sind mehr!

Lassen Sie uns gemeinsam von Essen aus ein Zeichen gegen Hass und Hetze senden! Für Demokratie. Für Vielfalt. Für Toleranz.

Beteiligen Sie sich nach Kräften an der Versammlung, laden Sie Freundinnen und Bekannte ein, mitzukommen!

Zeigen wir am Samstag, 29. Juni 2024, Gesicht!

Aufstehen gegen Rassismus, Aktivengruppe Essen
Essener Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat – gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt
– Essen stellt sich quer

1. Aktionstag und Demokratiekonferenz am 14. Juni 2024 auf PACT Zollverein: Wir alle sind Essen – Gemeinsam für ein friedliches Miteinander

Rund 1.100 Teilnehmende haben über den Tag verteilt am Freitag, 14. Juni, beim 1. Aktionstag „Wir alle sind Essen – Gemeinsam für ein friedliches Miteinander“ mitgemacht. Es gab Aktionen an Schulen, der Universität Duisburg-Essen und eine Demokratiekonferenz auf PACT Zollverein.

Der Aktionstag beinhaltete ergänzend zum Programm auf dem UNESCO-Welterbe Zollverein unter anderem eine Kindervorlesung an der Universität Duisburg-Essen zum Thema „Demokratie & Du – Politik im Fokus“, an der 220 Grundschulkinder teilnahmen. Auch ein „Demokratie“-Planspiel absolvierte eine Schulklasse an der eigenen Schule. Bei der Demokratiekonferenz kamen dann Menschen unterschiedlichster Altersgruppen aus vielen Essener Stadtteilen, Vereinen und Gemeinschaften zusammen. Sie konnten Eindrücke aus 40 Workshops und Dialoggruppen, bei Vorträgen, auf dem Markt der Möglichkeiten und von dem Abschlusskonzert mitnehmen. Die Teilnehmenden sind miteinander in den Dialog gekommen und setzten gemeinsam ein Zeichen für ein friedliches Miteinander.

„Unsere Demokratie muss jeden Tag neu mit Leben gefüllt werden. Sie braucht Menschen, die sich für sie einsetzen, sie leben, erhalten und gestalten wollen. Demokratie lebt vom Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Ich bin stolz, dass dieses Engagement in Essen groß ist. Ohne dieses Engagement wäre auch die heutige Veranstaltung und die Demokratiekonferenz nicht möglich gewesen. Wir wollen gerade in der aktuellen, angespannten Lage gemeinsam ein Zeichen setzen und den Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft stärken“, so Oberbürgermeister Thomas Kufen. „Mein herzlicher Dank geht an alle Referentinnen und Referenten, Sponsorinnen und Sponsoren und alle weiteren Beteiligten und Mitwirkenden vor und hinter den Kulissen. Es wurden beste Voraussetzungen geschaffen, um über diesen Tag hinaus Impulse für die Stadtgesellschaft zu setzen. Schließlich ist Demokratie das, was wir daraus machen!“

Themen und Beratungsangebote

Die Bandbreite der behandelten Themen bei der Demokratiekonferenz reichte von Antisemitismus und anti-muslimischen Rassismus an Schulen, in den Medien und in der Sprache über die aktuellen Erscheinungsformen des Rechtextremismus in Essen bis hin zur Demokratiebildung. Verschwörungstheorien wurden analysiert und es wurde unter anderem über Hate Speech im Netz – und was dagegen unternommen werden kann – gesprochen. Neben den vielfältigen Workshops gab es Dialoggruppen, in denen in kleiner Runde die Themen angesprochen werden konnten, die die Teilnehmenden bewegten. Auf dem Markt der Möglichkeiten haben unterschiedliche Essener Projekte und regionale Initiativen, die sich tagtäglich für ein friedliches Miteinander einsetzen, Best-Practice-Beispiele und ihre Beratungsangebote vorgestellt.

Demokratiekonferenz: Vorträge, Diskussion und Dialog

230 Schüler*innen starteten am Morgen auf PACT Zollverein mit einem Vortrag von Rafid Kabir. Der 21-jährige Content Creator sprach von seinen Erfahrungen in den Sozialen Medien und appellierte, die freiheitliche Demokratie zu wahren und sich als zu beteiligten. Danach besuchten die Schulklassen verschiedene Workshops. Im Laufe des Tages starteten dann die Angebote für Fachkräfte, Multiplikatorinnen*Multiplikatoren und alle Interessierten. Prof. Dr. Karim Fereidooni referierte zum Thema „Antimuslimischer Rassismus. Eine deutsche Bilanz“ und forderte Gelegenheiten, bei denen Menschen aus verschiedenen Communities die Lebensrealitäten der „anderen“ kennenlernen können.

Der Gründer des Recherchenetzwerks Correctiv, David Schraven, sprach sich dafür aus, die Demokratie wehrhaft zu verteidigen: „Wichtig sind Aufklärung, Information, Beteiligung – und Mut, sich Konflikten zu stellen und hinzuschauen, was die Menschen bewegt.“ Beiträge mit Inhalten gruppenbezogener Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit in sozialen Medien würden sehr schnell viral gehen und benötigen staatliche Regulierung und Verpflichtungen. Jörg Rensmann, Projektleiter der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus in NRW (RIAS) stellte Erkenntnisse aus dem neuen RIAS-Jahresbericht vor: „Antisemitismus betrifft alle Milieus und ist ein gesamtgesellschaftliches Problem.“ Dem sei mithilfe didaktischer, faktenbasierter Maßnahmen beizukommen.

Zusammenfassung und Ausblick

Am Abend wurde in einem Abschlussplenum mit Muchtar Al Ghusain, Geschäftsbereichsvorstand für Jugend, Bildung und Kultur, Dr. Diana Matut, Leiterin Alte Synagoge Essen, Marion Greve, Superintendentin des Kirchenkreises Essen und Sprecherin der Essener Allianz für Weltoffenheit, sowie Dr. Christian Drepper, E.ON SE, der Tag im Plenum zusammengefasst und mit allen Anwesenden reflektiert.

Muchtar Al Ghusain bedankte sich für die ernsthaften Dialoge in den Workshops und Dialoggruppen: „Ich freue mich, dass unser Konzept aufgegangen ist, zahlreiche junge und erwachsene Bürgerinnen und Bürger aus den unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen zur Teilnahme zu motivieren.“ Marion Greve wies auf die riesigen Herausforderungen für unsere Demokratie von innen und außen hin, der sich die Allianz für Weltoffenheit auch stellen müsse und warb um Solidarität untereinander. Mehr Räume für Begegnung und offene Türen wünschte sich Dr. Diana Matut, die weiter mit ihrem Team im Rahmen der Bildungsarbeit die jüdische Kultur in die Stadt tragen will. Dr. Christian Drepper verwies darauf, dass Unternehmen Labore für Demokratie seien: Bildung, Offenheit für Integration und Begegnung finde am Arbeitsplatz statt. Respekt füreinander sei Grundlage von Demokratie, gemeinsames Tun sei Grundlage für Respekt.

Der Aktionstag bildete den Auftakt zu einem systematischeren Dialog und zur Weiterführung der Aktion „Wir alle sind Essen – Gemeinsam für ein friedliches Miteinander“. Anregungen der Teilnehmenden für künftige Veranstaltungen, wie die Einbindung anderer Diversity-Perspektiven, wurden aufgenommen. Den Abschluss der Demokratiekonferenz bildete das Konzert der israelisch-iranischen Gruppe SISTANAGILA mit der Künstlerin Nora Thiele.

Initiiert hat diesen Tag der Zusammenschluss der Stadt Essen mit der Essener Allianz für Weltoffenheit sowie PACT Zollverein, mit Unterstützung der E.ON SE. Damit wurde der Startschuss für ein nachhaltiges Aktionsprogramm gegeben. Ziel der Initiative ist es, den Zusammenhalt in der Stadt zu stärken und gemeinsam ein Zeichen für ein friedliches Miteinander zu setzten.

Weitere Informationen zu der Initiative „Wir alle sind Essen – Gemeinsam für ein friedliches Miteinander“ finden Interessierte unter: www.essen.de/wir-alle-sind-essen.

Herausgegeben von:
Stadt Essen
Presse- und Kommunikationsamt

Aufruf und Einladung zur Menschenkette als Zeichen der Solidarität

Die Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat – gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt lädt am kommenden Sonntag (12.11.) alle Essener*innen zu einem klaren Zeichen der Solidarität ein. Die Allianz-Partner wollen sich mit einer Menschenkette für Frieden und Zusammenhalt in Essen einsetzen. Darüber hinaus treten sie für die Solidarität und den Schutz von jüdischem Leben in Essen und des Staates Israel ein. Die Allianz verurteilt die Terrorangriffe der Hamas. Gleichzeitig fordert sie humanitäre Hilfen für die Menschen im Gaza-Streifen.

Gegenseitiger Respekt ist die Grundlage für das Zusammenleben in Vielfalt. Dieses Zusammenleben der verschiedenen Religionen und Kulturen in Frieden und Freiheit gilt es zu wahren. Die Verherrlichung von Gewalt – gleich von wem diese ausgeht – darf es in Essen nicht geben. Jeglicher Form von Antisemitismus und radikaler Ideologie stellen wir uns entschieden entgegen.

Zu den Allianz-Partnern gehören allen voran der Initiativkreis Religionen in Essen (IRE), der Deutsche Gewerkschaftsbund, der Essener Unternehmensverband, die Stadt Essen genauso wie die Kreishandwerkerschaft. Den Aufruf unterstützen darüber hinaus die großen politischen Parteien CDU, SPD und Grüne.

Oberbürgermeister Thomas Kufen sowie weitere Repräsentant*innen der Essener Allianz für Weltoffenheit werden Grußwörter sprechen, darüber hinaus wird ein gemeinsames Statement des IRE verlesen. Die Essener*innen sind außerdem herzlich eingeladen, als Zeichen des Friedens und der Hoffnung ein Licht mitzubringen und dieses im Nachgang vor der Alten Synagoge Essen abzulegen.

Treffpunkt für die Menschenkette am Sonntag um 18 Uhr ist die Alte Synagoge, Edmund-Körner-Platz 1, am Rande der Essener Innenstadt. Die Menschenkette wird sich entlang der Schützenbahn entfalten. Die Dauer der Versammlung ist für etwa eine Stunde angedacht.

Der Flyer mit dem Aufruf zur Menschenkette als PDF-Datei

Aufruf zur Mahnwache gegen den Krieg in der Ukraine am 14. März 2022

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Krieg sofort beenden! Waffenstillstand jetzt!

Mahnwache für den Frieden
Montag, 14. März 2022, 18:00 Uhr
Kennedyplatz, 45127 Essen

Mit: Dieter Hillebrand – DGB-Essen, Marion Greve – Evangelische Kirche in Essen, Thomas Kufen – Oberbürgermeister, Christian Tombeil – Intendant Grillo Theater, Christian Baumann – ESSQ, Vertreter*in DGB/Evangelische Jugend Essen

Inmitten Europas herrscht Krieg. Russlands Präsident Putin hat am 24. Februar mit einer kriegerischen Aggression einen Krieg gegen die Ukraine gestartet. Dieser Krieg stellt einen beispiellosen Angriff auf die europäische Friedensordnung dar, die auf Freiheit, Menschenrechten, Selbstbestimmung und Gerechtigkeit basiert.

Mit einer Mahnwache am 14. März 2022 um 18:00 Uhr auf dem Kennedyplatz, treten wir gemeinsam für eine Rückkehr zum Frieden in Europa ein. Wir fordern die russische Regierung auf, sofort alle Angriffe einzustellen, sich aus der Ukraine zurückzuziehen und deren territoriale Integrität wieder herzustellen.

Wir sind solidarisch mit den Menschen in der Ukraine, die unter dem Konflikt leiden und deren Leben jetzt bedroht ist. Und wir setzen uns dafür ein, dass die Grenzen Europas offenbleiben, die Visa-Freiheit weiter besteht, wir Flüchtende aufnehmen und sie herzlich willkommen heißen.

Deshalb streiten wir gemeinsam für ein Europa der allgemeinen und weltweit kontrollierten Abrüstung, für die Verwirklichung und Erhaltung des Friedens und der Freiheit im Geiste der Völkerverständigung. Deutschland muss als wesentlicher Akteur an einer gemeinsamen europäischen Sicherheitsarchitektur arbeiten. Wir brauchen drin-gend eine europäische Friedensordnung, in der Grenzen nicht gewaltsam verschoben werden und die Sicherheit von allen geachtet wird.

Jeder Krieg ist ein Angriff auf das menschliche Leben und die Menschenwürde. Gemeinsam wollen wir mit Kerzen ein Friedenszeichen zum Leuchten bringen, um der Opfer und unendlich leidenden ukrainischen Bevölkerung zu gedenken. Wir bitten daher um das Mitbringen von Kerzen. Hier würden sich Grablichter gut eignen, um diese gemeinsame Botschaft zu senden.

Sprecherin und Sprecher der Essener Allianz für Weltoffenheit:

Marion Greve, Evangelische Kirche in Essen
Dieter Hillebrand, DGB Essen

Der Aufruf zur Mahnwache als PDF-Datei.
Der Aufruf zur Mahnwache als jpg-Datei.

Erklärung anlässlich der geplanten Demonstration der Partei DIE RECHTE und der NPD am 1. Mai 2021 in Essen

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Die Essener Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat – gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt (kurz: Essener Allianz für Weltoffenheit) sieht in den geplanten Demonstrationen der Partei DIE RECHTE und der NPD am 1. Mai 2021 eine bewusste Provokation – insbesondere und ganz bewusst gegenüber den Gewerkschaften, die diesen Tag als „Tag der Arbeit“ begehen, sowie gegenüber einer offenen und freien Gesellschaft allgemein.

Die beabsichtigte Durchführung von Demonstrationen durch die Partei DIE RECHTE und der NPD am „Tag der Arbeit“ zielt darauf ab, die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten zu relativieren. Wir, die Partner der Essener Allianz für Weltoffenheit, weisen diese Provokationen entschieden zurück.

Gemeinsam erinnern wir daran, dass bereits einen Tag nach der Durchführung der 1. Maidemonstration 1933, am 2. Mai, mit der Zerschlagung der freien Gewerkschaften ein weiterer Grundstein zur Sicherung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gelegt wurde. Dieser Schritt diente vor allem dem Ziel, jede demokratische Opposition zu zerschlagen.

Freie Meinungsäußerungen und die kritische Auseinandersetzung mit den politischen Entscheidungen der neuen Machthaber wurden fortan mit Verhaftungen und Inhaftierungen geahnt. Tausende von Menschen verschwanden in Gefängnissen und Lagern, viele von ihnen wurden ermordet. Diese schreckliche Zeit endete erst am 8. Mai 1945 mit der Befreiung durch die Alliierten. Die menschenverachtenden Resultate durch die Nationalsozialisten sind heute hinlänglich bekannt und dokumentiert.

Seit über 100 Jahren sind das Ruhrgebiet und die Stadt Essen ein Schmelztiegel verschiedenster Nationalitäten. Menschen unterschiedlicher Religionen und Kulturen leben seither friedlich in Vielfalt und Eintracht gemeinsam in unserer Stadt. Ein von gegenseitigem Respekt getragenes Zusammenleben zu bewahren und weiterzuentwickeln, ist das Grundanliegen der Essener Allianz für Weltoffenheit.

Daher rufen wir die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Essen auf, auch an diesem 1. Mai nicht wegzuschauen oder gleichgültig zu bleiben. Setzen sie ein klares Zeichen gegen die Partei DIE RECHTE und die NPD! Gemeinsam stehen wir für eine Stadt der Vielfalt und der Achtung der Würde eines jeden Menschen.

Rechtspopulismus und Fremdenfeindlichkeit dürfen nicht über die Zukunft unserer Gesellschaft bestimmen!

Essen, 26. April 2021

Essener Allianz für Weltoffenheit

Marion Greve, Superintendentin | Kirchenkreis Essen
Jürgen Schmidt, Stadtdechant | Stadtdekanat Essen
Dieter Hillebrand, Vorsitzender | Deutscher Gewerkschaftsbund Region Mülheim-Essen-Oberhausen

Gemeinsamer Aufruf des Essener Oberbürgermeisters und der Superintendentin des Kirchenkreises Essen

Anlässlich der Landesvertreterversammlung zur Bundestagswahl der AfD NRW am 25. und 26. Februar in Essen haben der Essener Oberbürgermeister Thomas Kufen und Superintendentin Marion Greve zum Einsatz für Weltoffenheit, Solidarität und Demokratie aufgerufen – auch im Namen der Essener Allianz für Weltoffenheit:

„Essen ist eine weltoffene und tolerante Stadt. Hier leben Menschen unterschiedlicher Herkunft, Kultur, Religion oder sexueller Orientierung. Auf die gemeinsame Heimat und unseren Zusammenhalt sind wir zurecht stolz. Unsere gemeinsame Aufgabe ist es, den friedlichen Zusammenhalt der Gesellschaft auf der Grundlage unserer freiheitlichen Werte zu wahren. Auch die ‚Essener Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat‘ setzt sich als Bündnis für die Wahrung der Menschenwürde, für Toleranz und ein friedliches Miteinander in unserer Stadt Essen ein. ‚Die Würde des Menschen ist unantastbar‘ – so heißt es im Grundgesetz. Die christliche Pflicht gegenüber dem Nächsten darf nicht aufgekündigt werden. Denn die Würde des Menschen meint: eines jeden Menschen.“

Thomas Kufen, Oberbürgermeister der Stadt Essen
Marion Greve, Superintendentin des Kirchenkreises Essen

8. Essener Ruhrpott International – die Essener Allianz für Weltoffenheit ist erstmals dabei

Melderekord beim 8. Essener Ruhrpott International – Fünf Flüchtlingsteams und junge Migranten aus Essen kicken am 4. Dezember um Turniersieg und Pokale – Neben Toren zählen Fairness und Toleranz auf dem Fußballfeld

Einen neuen Melderekord können die Organisatoren bei der achten Auflage des Jugendfußballturniers „Essener Ruhrpott International“ (ERI) verzeichnen. Insgesamt 17 Mannschaften wollten um die Titel und Pokale in der E- und D-Jugendklasse kämpfen – daraufhin wurde das Teilnehmerfeld um zwei Plätze aufgestockt, so dass am Sonntag (4. Dezember) ab 10.30 Uhr jetzt immerhin zwölf Teams mit über 100 jungen Kickerinnen und Kickern im Alter von acht bis zwölf Jahren in der Sporthalle Bergeborbeck mitspielen können. Am Ende des Turniers – gegen 17 Uhr – werden in der Sporthalle an der Friedrich-Lange-Straße 15 wieder jede Menge Pokale an die Akteure verteilt. Ausgezeichnet werden unter anderem der erfolgreichste Torjäger, der beste Torwart sowie die fairsten Teilnehmer. Übergeben werden die Trophäen von den Organisatoren der ERI-Veranstaltergemeinschaft, der neben dem Integrationsrat der Stadt Essen auch der Essener Verbund der Immigrantenvereine und der Essener Sportbund angehören. Außerdem ist in diesem Jahr erstmals die neugegründete „Essener Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat – gegen Intoleranz, Menschenfeindlichkeit und Gewalt“ als Partner mit von der Partie.

14 Essener Organisationen und Religionsgemeinschaften setzen sich gemeinsam für Weltoffenheit und Demokratie ein

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Nach dem Vorbild der bundesweiten „Allianz für Weltoffenheit, Solidarität, Demokratie und Rechtsstaat“ ist auch in Essen ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis entstanden, das sich für die Wahrung der Menschenwürde stark macht: Das offizielle Gründungstreffen hat 29. September 2016, im Rahmen der Interkulturellen Woche in Essen stattgefunden. Zu den „Allianzpartnern“ zählen 14 städtische Institutionen, Religionsgemeinschaften und Mitgliedsorganisationen; zivilgesellschaftliche Einrichtungen und Organisationen, die ihren Sitz in Essen haben und den Aufruf „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ teilen, können sich als „Unterstützer“ dem Bündnis anschließen.

Die Gründung der „Essener Allianz für Weltoffenheit“ hatten der Deutsche Gewerkschaftsbund, Region Mülheim-Essen-Oberhausen, die Katholische und die Evangelische Kirche in Essen angeregt. „Die Allianzpartner repräsentieren heute bereits viele tausend Essener Bürgerinnen und Bürger, die sich für die Integration von Flüchtlingen und ein friedliches Zusammenleben in der Stadt engagieren“, erklärten die Initiatoren. „Dies wollen wir durch unseren Zusammenschluss deutlich machen.“

In einem gemeinsamen Aufruf fordern die Allianzpartner unter anderem ein verbessertes Bildungsangebot, eine Flüchtlingspolitik, die faire Asylverfahren garantiert, eine ausreichende finanzielle Vorsorge für nachhaltige Integration und gerechte Teilhabechancen für alle Menschen in Deutschland. Diejenigen, die von Armut, Arbeitslosigkeit oder fehlender sozialer Absicherung betroffen seien, dürften bei der Lösung der gegenwärtigen Herausforderungen nicht vernachlässigt werden. „Wir treten ein für einen Dialog über kulturelle, religiöse und soziale Unterschiede und die Schaffung von Räumen der Begegnung“, heißt es in dem Aufruf. „Wir treten ein für den Schutz der Grundrechte, zu denen die Glaubens- und Gewissensfreiheit und das Recht auf körperliche Unversehrtheit ebenso zählen wie die Gleichberechtigung von Mann und Frau und das Diskriminierungsverbot. Wir treten ein für den Schutz aller Menschen vor Gewalt, Menschenfeindlichkeit und Fremdenhass.“

Nach der Gründung berieten die Allianzpartner über die weitere Zusammenarbeit: So ist zunächst am Welttag der Toleranz, 16. November 2017, eine gemeinsame Veranstaltung geplant. Vorbildliche Initiativen und Persönlichkeiten, die beispielhaft für die im Aufruf vertretenen Werte und Haltungen stehen, sollen gewürdigt werden. Eigene Veranstaltungen der Allianzpartner können in Kooperation mit der Allianz durchgeführt werden. Und nicht zuletzt soll für die Ziele der Allianz in der jeweils eigenen Organisation intensiv geworben werden. Essener Organisationen und Einrichtungen, die der Allianz als Unterstützer beitreten wollen, können sich an das Kontaktbüro (Anschrift siehe unten) wenden.

Folgende Organisationen haben den Aufruf „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ am 29. September 2016 unterzeichnet:

Allianzpartner

Agentur für Arbeit Essen
Arbeitsgemeinschaft Wohlfahrt Essen
Arbeitskreis Jugend Essen
Deutscher Gewerkschaftsbund – Region Mülheim-Essen-Oberhausen
Essener Sportbund e.V.
Essener Verbund der Immigrantenvereine e.V.
Essener Unternehmensverband
Evangelischer Kirchenkreis Essen
Jüdische Kultus-Gemeinde Essen
Kommission Islam und Moscheen in Essen e.V.
Katholisches Stadtdekanat Essen und Katholikenrat Essen
Kreishandwerkerschaft Essen
Stadt Essen
Universität Duisburg-Essen

» Zum Aufruf

» Download: Aufruf und Statements der Essener Allianz für Weltoffenheit (.pdf-Datei)